Antje Schrupp im Netz

Methusalems Mütter · Chancen des demografischen Wandels

Cover von »Methusalems Mütter« Klappentext: Niedrige Geburtenraten, leere Renten- und Pflegekassen – die Lage retten sollen jetzt die Frauen, indem sie mehr Kinder bekommen und noch mehr Alte pflegen? Sorry, aber der Ruf nach Methusalems Müttern wird ungehört verhallen. Entgegen den Behauptungen ist die Geburtenziffer, also die Anzahl der Kinder pro Frau, in Deutschland gar nicht zurückgegangen. Gesunken ist allein die Geburtenrate, was sich dadurch erklärt, dass Menschen heute älter werden. Wollen wir die nachhaltige Gesundheit der Bevölkerung aber wirklich als Defizit begreifen? Ist sie nicht gar eigentlich der Gewinn einer modernen Gesellschaft? Und welche Rolle spielt bei dieser Entwicklung die Emanzipation – auch in Zukunft? Antje Schrupp zeigt Möglichkeiten auf, im Potential des Alters künftig ein Plus, kein Minus zu sehen. Sie malt aus, welche gesellschaftliche Rolle älteren Menschen – und speziell den Frauen – zukommen könnte. (16,90 Euro, 200 Seiten ISBN 9783897412231)

Vorträge und Artikel

Pressestimmen

  • Ulrike Winkelmann, taz vom 22.3.2007 – »Nun liegt eine explizit feministische Reaktion auf die Katastrophentheoretiker der Demografie vor: Mit »Methusalems Mütter« antwortet Antje Schrupp auf den Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Frank Schirrmacher, der sich in seinem »Methusalem-Komplott« und in »Minimum« mit der gesellschaftlichen Alterung befasst hat.« · Komplette Rezension

  • Norbert Copray, Publik Forum, 22.6.2007 – »Antje Schrupp schafft mit ihrem neuen Buch »Methusalems Mütter« klaren Über- und Durchblick in einer Debatte, die bisweilen groteske Züge angenommen hat. Schrupp prüft die Argumente, besorgt Maßstäbe und Informationen, analysiert mit Logik und Sachverstand – in einem gut verständlichen, bisweilen mit Lesefreude verbundenen Sinn. […] Dass sie dabei eine Lanze für die Sicht der Frauen bricht, ist für ihr Buch und für die Debatte ein großer Gewinn.« · Komplette Rezension

  • Juliane Brumberg, Virginia, Oktober 2007 – »Es war höchste Zeit, dass sich zur Demografie-Debatte eine Frau zu Wort meldet. Erleichtert registrieren wir: Keine martialistische Sprache voll kriegerischer Begriffe, keine Angst- und Panikmache vor einem »Krieg der Generationen«, sondern eine sachliche Analyse mit interessanten Rückblicken auf das, was Frauen wie Betty Friedan oder Simone de Beauvoir schon vor Jahren und Jahrzehnten zum Thema Alter und Frauen geschrieben haben. […] Obwohl Bevölkerungspolitik ein trockenes, sachliches Thema voller Zahlen ist, die Antje Schrupp durchaus einbringt und gewichtet, ist jedes Kapitel ihres Buches locker geschrieben und geradezu erheiternd zu lesen. Sie setzt auf leise Ironie sowie die logische Konsequenz weiblicher Sichtweisen und feministischer Impulse.«

  • Susanna Gilbert-Sättele, dpa, Juni 2007 – »Zudem gibt sie überzeugende Beispiele dafür, welche gesellschaftlichen Rollen ältere Menschen – insbesondere Frauen – ausfüllen könnten.«

  • Ina Praetorius, bzw-weiterdenken, 24.5.2007 – »Die Autorin nimmt die vielen Einsichten, die Frauen in ihren Kämpfen für eine flexiblere und gerechtere Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern und Generationen, für unkonventionelle Lebensformen und verbindliche, aber nicht nur familiäre Kinderbetreuung und eine insgesamt kinderfreundliche Gesellschaft gewonnen haben, zum Ausgangspunkt ihrer Analyse des alternden Deutschland. […] Und sie wagt sich an Lösungsansätze heran, die in der Frauenbewegung längst diskutiert werden, gesamtgesellschaftlich aber noch tabuisiert sind, obwohl sie reelle Lösungen für den mit dem demographischen Wandel gegebenen sozialen Wandel darstellen: zum Beispiel dem Abschied von der Norm der »Zweikindfamilie« und von der Ideologie, eine Frau sei erst dann wirklich Frau, wenn sie Mutter geworden sei. Mit schlüssigen Argumenten plädiert sie für die Anerkennung des Kinderwunsches auch lesbischer und schwuler Lebensgemeinschaften, und sie wendet sich der Frage zu, wie kinderreiche Familien, in deren Verschwinden die den eigentlichen Grund für den »Kindermangel« ortet, wieder salonfähig werden können. Unversehens wandelt sich so das Damoklesschwert »Veralterung« tatsächlich zur attraktiven Gestaltungsaufgabe, zu der ich als Leserin meinen phantasievollen Beitrag zu leisten Lust bekomme.« · Komplette Rezension

  • Elke Heinicke, Lesbenring-Info-Brief, Juni 2007 – »Ein kluges Buch, das es verdient hätte, zum Bestseller zu werden, aber dessen Zeit im Mainstream vermutlich noch nicht gekommen ist.« · Komplette Rezension

  • Mechthilde Vahsen, Wir Frauen, Herbst 2007 – »Absolut empfehlenswert« · Komplette Rezension

  • Monika Jarosch, AEP Informationen, 3/2007 – »Mit ihrem Buch will die Autorin deutlich machen, dass mehr weibliche Freiheit eine Lösung für die Herausforderungen der Zukunft sein könne. Und sie räumt auf mit falsch verstandenen Statistiken […] Ihre These ist, dass die entscheidende Frage für die sozialen Systeme und die gesellschaftliche Entwicklung jedenfalls nicht in erster Linie ist, wie viele Menschen in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren leben werden und wie alt sie sind. Sondern es ist die Frage, wie es gelingen werde, die Menschen, die hier leben, in den Wirtschaftsprozess zu integrieren, sodass sie für die sozialen Sicherungssysteme »nützlich« sind, gleichzeitig aber auch ohne solche »Nützlichkeit« menschenwürdig leben können. Bei allen Katastrophenszenarien tut es wohl und stimmt die Leserin hoffnungsfroh, neue positive Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.«

  • Ute Lawrenz, der Evangelische Buchberater 2007/3 – »Endlich einmal nicht nur Gejammer über den demografischen Wandel. […] Fort mit dem Bild des beruflich erfolgreichen Mannes als Maßstab aller Dinge. […] Ihr Buch macht Lust darauf anzupacken, dem depressiven Grau des Alters einen neuen, bunten Anstrich zu geben.«

  • Gabriela Reff, Sonntags-Zeitung, 15.4.2007 – »Der Ansatz ist interessant und sollte weiterverfolgt werden.«

  • Elke Günter, ekz – »Eine engagierte Bilanz mit einleuchtenden Argumenten gegen die Katastrophenstimmung und Richtigstellung statistischer Zerrbilder.«

  • Andrea Grunert: Junge Welt, 21.9.2007 – »Der Schreckensvision einer von Altersarmut geprägten Gesellschaft hält sie ein Gesellschaftsmodell entgegen, in dem die nachhaltige Gesundheit der Bevölkerung nicht als Defizit, sondern als Chance erkannt wird. In dieser Gesellschaft selbstverantwortlicher Individuen, die in allen Lebensformen einander nahe sind, kommt Frauen eine besondere Rolle zu. Diese Vision wirkt allerdings verschwommen. Indem Schrupp eine Vielfalt gesellschaftlicher Probleme anspricht, handelt sie sie letztlich oft verkürzt ab.« · Komplette Rezension

  • SuK, Mathilde Mai/Juni 2008 – »Ein gut recherchiertes, sehr interessantes Buch, das die Schuld an der Alterspyramide von den Schultern der kinderlosen Frauen nimmt. Und die Möglichkeiten aufzeigt, die eine solche Gesellschaft allen in ihr lebenden Menschen bietet.«