Christiane Burbach/Peter Döge (Hg.): Gender Mainstreaming. Vandenhoeck & Ruprecht. 228 Seiten. 24,90 EUR
Gender Mainstreaming implementieren
Seitdem das Konzept des Gender Mainstreamings 1999 zur Leitlinie der Bundespolitik erklärt wurde – wie vorher schon der Europäischen Union – haben zahlreiche Institutionen Erfahrungen mit der Umsetzung gesammelt. Gender Mainstreaming will, anders als die Frauenförderung, nicht die Anliegen und Interessen von Frauen als solche befördern, sondern es ist ein Managementinstrument, das dazu dient, ein ausgewogene und chancengleiches Verhältnis der Geschlechter innerhalb einer Organisation von oben nach unten implementieren. Dieses Buch versammelt Erfahrungsberichte aus Kirchen, Kommunen und Gewerkschaften, die in den vergangenen Jahren einen solchen Prozesse initiiert und durchlaufen haben. Sie berichten von Widerständen und Fallstricken, aber auch von den positiven Chancen und Möglichkeiten für alle Beteiligten. Dazu kommen Beiträge, die die Bedeutung von Gender Mainstreaming für verschiedene Handlungsfelder erläutern: Was heißt das zum Beispiel für Hochschulen, für Naturwissenschaften, für das Recht oder die Medizin? Ergänzt wird der Band durch beispielhafte Arbeitsschritte und konkrete Vorschläge etwa für Workshops. Empfehlenswert für alle, die konkret mit der Implementierung von Gender Mainstreaming in ihrer Organisation beauftragt sind.
In: Publik Forum, Nr. 15, 17. August 2007.