Antje Schrupp im Netz

Lila Pause? Von wegen!

oder: Natürlich bin ich Feministin…

Entlässt die Emanzipation ihre Töchter? Ja, das tut sie.

Wir sehen das wohl alle mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Emanzipation ist erwachsen geworden, sie heißt Bundeskanzlerin und Gender Mainstreaming, Generationenpolitik und Soft Skills. Und die Töchter?

Das sieht das lachende Auge: Überall selbstbewusste Frauen, junge und alte, die hinaus in die Welt ziehen. Gestandene Redakteurinnen, die in ihrer Zeitung über den Feminismus diskutieren. Eine ganze Republik, die sich entrüstet, wenn jemand den Marsch zurück in die 50er Jahre propagiert. Frauen aller Generationen, die neue Orte und neue Beziehungsformen schaffen. Familienministerinnen, die sich ernsthaft bemühen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in gesetzliche Regelungen zu gießen. Viele Frauen, die ihr Frausein nicht mehr als Handicap verstehen, sondern als Ausgangspunkt für ihr Engagement in der Welt.

Und das sieht das weinende Auge: Junge, selbstbewusste Frauen, die jedoch mit einer Welt konfrontiert sind, die, so scheint es, nur noch von Konkurrenz und Konsum geprägt ist und alles der marktwirtschaftlichen Logik unterordnet. Fernsehsendungen und Bücher, die wieder eine große Faszination für alte Biologismen entwickeln, nach dem Motto »Typisch Frau, Typisch Mann«, wo das Frausein so behandelt wird, als sei es eine zwangsläufige Folge von Genen, Hirnströmen oder der Evolution. Eine Kultur, die ihre Haus- und Fürsorgearbeit abschiebt auf schlecht bezahlte, oft illegal hier lebende Migrantinnen. Politikerinnen, die die Chancengleichheit für Frauen gegenfinanzieren, indem sie Hartz IV-Gelder kürzen. Und Akademien und Institutionen, die glauben, in diesen emanzipierten Zeiten auf das Thema »Frau« verzichten zu können.

Wie hängen diese beiden Sachen zusammen, das lachende und das weinende Auge?

Ich glaube nicht, dass es ist eine Frage der Perspektive ist, nach dem Motto: Ist das Glas halb voll oder halb leer. Es ist nicht so, dass wir einerseits zwar viel erreicht haben, andererseits aber auch viel noch nicht.

Sicher, so wird es oft interpretiert: Die Emanzipation, so sehen es viele, ist zwar weitgehend abgeschlossen, aber noch nicht ganz. Und deshalb brauchen wir den Feminismus nach wie vor. Oft sind es Frauen zwischen 30 und 40, die sich ihr Leben lang für emanzipiert hielten, um nun zu entdecken, dass doch noch so einiges im Argen liegt. Neuerdings schreiben sie dann gerne Bücher, in denen sie sich zum F-Wort bekennen, nicht jedoch, ohne sich vorher vom »alten« Feminismus zu distanzieren, der angeblich nur gejammert und die Frauen die Opferecke gestellt hat. Sie fordern dann einen »neuen« Feminismus, aber soweit ich sehe, erschöpft der sich weitgehend ebenfalls in der Klage darüber, dass Frauen irgendwie immer noch benachteiligt sind.

Für dieses »noch nicht ganz« der Emanzipation kann man natürlich viele Belege anführen: Noch immer verdienen Frauen weniger Geld als Männer, noch immer sind sie im Topmanagement der Unternehmen fast gar nicht vertreten, noch immer sind sie es, die sich überwiegend um Haus- und Familienarbeit kümmern. Aber ist dieses »noch nicht ganz« der Emanzipation wirklich ein überzeugender Grund für die Notwendigkeit des Feminismus?

Ich finde das nicht. Nicht, weil ich abstreiten würde, dass noch nicht alles in Butter ist. Sondern weil ich diesen Zusammenhang, der da hergestellt wird, überhaupt nicht einsehe. Ich bin nämlich der Meinung, dass wir auch dann Feminismus brauchen würden, wenn es keine Spur von Frauendiskriminierung mehr geben würde. Mehr noch: Gerade wenn Frauen emanzipiert und gleichberechtigt sind, brauchen wir den Feminismus dringender denn je.

Warum? Weil das Anliegen des Feminismus nicht einfach nur Emanzipation ist, also die Gleichstellung der Frauen mit den Männern. Sondern es geht um die Beförderung der weiblichen Freiheit in einem viel umfassenderen Sinn. Feminismus, so würde ich eine Definition versuchen, will dem Wünschen und Wollen von Frauen zu mehr Einfluss verhelfen. Und die Frage, was Frauen wünschen und wollen stellt sich ja in emanzipierten Zeiten erst recht: Ja, wir sind jetzt Chefinnen, wir haben Geld, wir haben Einfluss, jedenfalls viel mehr als vor 30 Jahren. Wir sind nicht mehr auf bestimmte Frauenrollen festgelegt. Und was machen wir nun mit diesen Möglichkeiten? Wie wünschen wir uns die Welt? Welche Fragen beschäftigen uns? Welche Lösungsvorschläge können wir entwickeln? Was ist ein gutes Leben für alle?

Die Lebenswege von Frauen sind höchst vielfältig und unterschiedlich geworden. Was die Statistik über »die Frauen« aussagt, hat deshalb immer weniger mit der einzelnen Frau selbst zu tun. Emanzipation bedeutet, dass es keine vorgeschriebenen Wege für Frauen mehr gibt, aus der dann hin und wieder einige feministische Rebellinnen ausbrechen. Sondern jede Frau muss sich heute für ihren Lebensweg rechtfertigen – die Karrierefrau ebenso wie die Hausfrau, die Aussteigerin ebenso wie die im Mainstream. Jede Diskussion unter Frauen wird deshalb, wenn sie fruchtbar sein will und nicht nur alte Banalitäten wiederholen, konfliktreich sein. Frauen stehen gesellschaftlich auf unterschiedlichen Seiten, sie sind bei den Armen wie bei den Reichen, bei den Deutschen wie bei den Migrantinnen, bei den Chefinnen wie bei den Putzfrauen. Es kann daher kein einheitliches Fraueninteresse geben. Feminismus bedeutet daher auch nicht, Lobbyarbeit für Frauen zu machen (die immer Lobbyarbeit für eine bestimmte Gruppe von Frauen wäre, wie es uns westlich-weißen Feministinnen ja unsere schwarzen oder muslimischen Schwestern längst nachgewiesen haben), sondern Feminismus bedeutet, in den kontroversen Diskussionen über die Zukunft unserer Gesellschaft das Kriterium des weiblichen Begehrens wachzuhalten, damit nicht nur darüber diskutiert wird, wie Frauen am besten der Gesellschaft oder dieser und jener Interessensgruppe nützlich sein können.

Die Emanzipation mag also vielleicht ihre Töchter entlassen. Der Feminismus tut das aber nicht. Die Emanzipation war ja auch, genau genommen, eigentlich eine Erfindung der Männer. Sie basiert auf der Vorstellung von der Gleichheit der Menschen, eine Idee, die in Europa in der Neuzeit aufkam und mit der Französischen Revolution 1789 erstmals eine politische Form annahm: »Alle Menschen sind gleich« – ist seither politisches Bekenntnis der europäischen Demokratien. Bekanntlich haben die Männer der Aufklärung damals die Frauen zwar nicht im Blick gehabt. Aber wenn die Idee der Gleichheit aller Menschen erst einmal in der Welt ist, dann ist ja nicht wirklich viel Phantasie nötig, um sich vorstellen zu können, dass irgendwann auch die Frauen diese Gleichheit für sich proklamieren würden. Die Emanzipation war also nur eine Frage der Zeit, sie war keine Überraschung, denn sie war in der Logik dieser aufklärerischen Weltsicht bereits angelegt.

Der Feminismus hingegen ist immer für eine Überraschung gut. Wohin die Liebe der Frauen zur Freiheit führt, das lässt sich nicht vorhersagen, denn sie basiert auf dem Begehren der Frauen, das für die Zukunft offen ist, erfinderisch, neugierig auf Neues. Das weibliche Begehren ist nicht aus dem Männlichen ableitbar. Es lässt sich nicht in integrieren, sondern es strebt über die Grenzen des Gegebenen hinaus. Es markiert eine »asymmetrische Differenz«, wie es italienische Philosophinnen genannt haben. Frausein und Mannsein stehen sich nicht gegenüber, als zwei aufeinander bezogene Pole, die sich entweder ergänzen oder widersprechen oder aber die Enden einer Skala bilden, auf der es dann eine Reihe von Mischformen gibt. Sondern die weibliche Differenz beschreibt das Verhältnis einer Frau zur Welt, also das, was diese Frau nicht nur von Männern unterscheidet (und möglicherweise gibt es ja auch noch andere Geschlechter), sondern auch von anderen Frauen. Es ist die Differenz zwischen dem Begehren einer Frau und der Welt, so wie sie ist. Es geht nicht darum, wie eine Frau (oder möglichst viele Frauen) innerhalb dieser Welt möglichst reich, anerkannt und mächtig werden kann – also erfolgreich in dem Sinne, wie es uns eine männliche Kultur als Maßstab vorgibt. Sondern darum, wie eine Frau (oder möglichst viele Frauen) sich so in diese Welt einknüpfen können, dass sie mit Wohlbehagen darin leben, das heißt, die Verhältnisse auch in Frage stellen und verändern können.

Natürlich hat sich das weibliche Begehren eine Zeitlang vor allem auf den Zugang zu den Sphären des Männlichen gerichtet, die Frauen vor der Emanzipation verschlossen waren: die offizielle Politik, die Institutionen, die Universitäten, der Arbeitsmarkt. Aber jetzt, wo wir die Emanzipation erreicht haben, stellt sich eben auch immer sichtbarer die Frage, was wir da eigentlich wollen. Und es ist durchaus sinnvoll, ab und zu mal die Frage zu stellen, ob es denn immer so bleiben muss: Dass die Parlamente langweilig sind, der Erwerbsarbeitsmarkt brutal und gnadenlos, die Wissenschaft mehr zerstörerisch als aufbauend und die Universitäten selbstreferenzielle Elfenbeintürme?

Der Maßstab für das, was Frauen begehren, liegt in ihren eigenen Visionen und Träumen, über die sie sich miteinander austauschen, inspirieren, streiten, die sie versuchen, auch Männern zu vermitteln – und für die sie durchaus auch in der männlichen Kultur Anregungen finden. Aber eben nicht den Maßstab.

Dreißig Jahre neuere feministische Forschung hat auf vielfältige Weise die Einsicht gebracht, dass das Problem des bürgerlichen Patriarchats nicht nur der Ausschluss und die Rechtlosigkeit der Frauen war, sondern das diese Diskriminierung nur ein Symptom war für tiefer liegende Irrtümer der männlichen symbolischen Ordnung: Ein solcher Irrtum ist zum Beispiel die symbolische Abwertung von allem, was ehemals in die weibliche Sphäre fiel, nämlich die Sorge um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen, vor allem für solche, die nicht selbst für sich sorgen können, wie Kinder, Kranke, Hochaltrige. Ein anderer Irrtum war das universalistische Weltbild, das die Vielfalt der Welt und die Pluralität der Menschen auf einen höher stehenden Nenner zurückführt, in dem alle Differenzen aufgehoben sind: Die Menschenrechte, Gott, die Vernunft – ein Irrtum, der dazu beigetragen hat, dass der Umgang mit kulturellen Differenzen in einer globalisierten Welt so schlecht gelingt, was zu viel Leid führt, zu Kriegen, Umweltzerstörung, Elend und Armut.

Das heißt, der Feminismus ermöglicht uns einen anderen Blick auf das Ganze dieser Welt und nicht nur auf die spezielle Situation der Frauen darin. Ohne diese Ressource der weiblichen Differenz, davon bin ich überzeugt, lassen sich die Probleme unserer Gesellschaft nicht in den Griff kriegen.

Ein erster Schritt wäre es, wenn wir die Unzufriedenheit vieler Frauen mit dieser Welt und ihrer Ordnung wahrnehmen und thematisieren. Diese Unzufriedenheit äußert sich heute weniger im Protest, als vielmehr in den Lebensentscheidungen vieler Frauen. Frauen arbeiten sehr viel häufiger als Männer Teilzeit, vor allem wenn sie Kinder haben. Frauen verdienen weniger Geld als Männer – was sicher mit alten Vorurteilen zu tun hat, aber natürlich auch eine Folge davon ist, dass Frauen andere Ansprüche an eine befriedigende Arbeit stellen und andere Prioritäten setzen. Frauen verbringen mehr Zeit mit Hausarbeit. Fast alle pflegebedürftigen Menschen, die zuhause leben, werden von Frauen gepflegt. Über 80 Prozent der Beschäftigten in der Altenpflege sind Frauen. Oder, es geht auch banaler: Frauen achten beim Autokauf mehr auf die Umweltverträglichkeit, Männer mehr auf die PS-Zahl und den Preis.

Welchen Sinn hat es, solche Geschlechterdifferenzen herauszustellen? Glaubt man den meisten Zeitungen oder Verlautbarungen dazu, dann hat es keinen Sinn, abgesehen von dem, das »noch nicht« der vollständigen Emanzipation zu belegen. Und es ist ja auch schwierig. Eine Frau sagte kürzlich in einer Diskussionsveranstaltung: Wenn ich mich entscheide, wegen der Kinder eine Zeitlang Teilzeit zu arbeiten, dann tue ich das doch nicht als Frau, sondern als Individuum. Und das ist ein sehr wichtiger Hinweis. Es kann nicht darum gehen, neue Stereotypen von Weiblichkeit zu entwickeln. Aber können wir diesen Entscheidungen von Frauen nicht eine freie, politische Bedeutung geben?

Das ist sehr schwer. Wir haben uns ja inzwischen angewöhnt, die sexuelle Differenz schon rein sprachlich zu eliminieren, indem wir fast nur noch geschlechtsneutralisierende Worte benutzen, zum Beispiel von Eltern reden, auch wenn eigentlich fast nur Mütter gemeint sind, von Pflegekräften statt von Krankenschwestern und so weiter. Diese Art der sprachlichen Verschleierung von Realitäten wird inzwischen geradezu als Vorbedingung für Geschlechtergerechtigkeit verstanden. Ich habe kürzlich, als die ersten Zahlen über den sehr geringen Zuspruch von Vätern zu dem neuen Erziehungsgeld veröffentlicht wurden – nur sieben Prozent der Anträge wurden von Männern gestellt und davon beantragten die Hälfte auch nur die zwei »Vätermonate« – aus diesem Anlass habe ich in meinem Internetblog den Vorschlag gemacht, dieses Geld doch konsequenter Weise »Müttergeld« zu nennen. Alle Zuschriften, die es dazu gab, wiesen das empört zurück: Dass die drei bis vier Prozent Väter, die sich hauptverantwortlich um ihre Kinder kümmern, beim »Müttergeld« »mitgemeint« sein könnten, wird offenbar als Zumutung empfunden. Und bei vielen Frauen kam noch die Sorge hinzu, dass durch eine solche Wortwahl die gutwilligen Männer abgeschreckt werden könnten, dass sie sich nicht eingeladen oder aufgefordert fühlen, ihren Anteil an der Haus- und Fürsorgearbeit zu übernehmen.

Ich glaube, diese Reaktionen haben noch einen anderen Grund. Von »Müttergeld« zu sprechen würde heißen, einzugestehen, dass das seit zwanzig Jahren propagierte Projekt, die Haus- und Fürsorgearbeit zu gleichen Teilen den Männern zu übertragen, vorläufig gescheitert ist. Damit wäre aber die große Frage, vor der unsere emanzipierte Welt heute steht, nach wie vor unbeantwortet: Wer soll eigentlich die früher von Hausfrauen gratis geleistete Arbeit, die Haus- und Fürsorgearbeit, tun, wenn es keine Hausfrauen mehr gibt, und zu welchen Bedingungen? Diese Frage liegt ja letzten Endes sämtlichen politischen Themen, die heute auf der Agenda stehen, zugrunde – der Gesundheitspolitik, der Pflegeproblematik, der Bildungsmisere, den gefährdeten Beziehungen.

Die Antwort: Männer und Frauen sollen sie zu gleichen Teilen machen, funktioniert offenbar nicht. Dies einzugestehen würde bedeuten, dass wir nach anderen Lösungen suchen müssten. Dass tiefgreifendere Veränderungen in unserem Verständnis von Politik, von Wirtschaft, von sozialen Beziehungen notwendig sind, als nur die Gleichheit der Geschlechter zu proklamieren.

Denn es ist ja kein Wunder, dass zwar Frauen mit viel Elan und Engagement sich die ehemals männlichen Bereiche unserer Gesellschaft erobert haben, die »Emanzipation« der Männer jedoch noch auf sich warten lässt – angesichts der symbolischen Hierarchisierungen dieser Sphären, also ihrer Aufteilung in eine höhere, wichtigere, prestigeträchtige Welt der Öffentlichkeit, der Politik und des Erwerbslebens, und in die niedrigere, unwichtigere, langweilige des Haushalts und der Pflege- und Fürsorgearbeit. Eine Hierarchisierung, die eine Folge des patriarchalen dualistischen Denkens ist, und die handfeste finanzielle und ideelle Benachteiligungen für alle mit sich bringt, die diese Arbeiten übernehmen.

Leider haben auch Teile der Frauenbewegung diese Hierarchisierung unterstützt. Simone de Beauvoir zum Beispiel sagte: »Ich glaube nicht, dass etwas Besonderes von der Weiblichkeit zu erwarten ist. Trotz allem ist es doch eine Assimilierung, die wir anstreben, und nicht die Entwicklung spezifisch weiblicher Qualitäten. … Es ist eine Tatsache, dass die universale Kultur, die Zivilisation und die Werte alle von Männern geschaffen wurden … Die Frauen sollten in Gleichheit mit den Männern sich die von Männern geschaffenen Werte aneignen, statt sie abzulehnen.«1

Heute sehen das die meisten Frauen wohl anders: Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten herausgearbeitet, dass auch die Frauen universale Werte und Kultur geschaffen haben, dass die Arbeit der Frauen im so genannten »häuslichen« Bereich, in der konkreten Sorge für die Bedürfnisse der Menschen und vor allem derer, die sich nicht selbst versorgen können, eine kulturschaffende Arbeit ist und nicht etwas rein biologisches und Vorpolitisches, wie es die männliche Kultur immer behauptet hat.

Es geht also nicht nur darum, realpolitische Forderungen zu stellen, sondern auch um die Arbeit an einer neuen symbolischen Ordnung, die der weiblichen Kultur und Zivilisation eine angemessene Bedeutung gibt. Eine Möglichkeit dazu liegt in einem anderen Menschenbild: Wenn wir uns selbst nicht als autonome, unabhängige Subjekte verstehen, die nur in Ausnahmefällen einmal auf Hilfe angewiesen sind, sondern als Töchter und Söhne von Müttern, also als Wesen, die als Abhängige und Hilfsbedürftige auf diese Welt gekommen sind, und die erst einmal ganz viel an Unterstützung und Hilfe bekommen haben, bevor sie erwachsen werden konnten, dann wäre schon viel gewonnen: Dankbarkeit und der Wunsch, von dem allen der Gesellschaft auch wieder etwas zurück zu geben, könnte dann wichtiger werden, als das Pochen auf die eigenen Rechte, und das Streben nach dem eigenen Vorteil unwichtiger.

Doch von einer solchen symbolischen Umwertung sind wir leider noch weit entfernt. Sondern was sich eher ergeben hat, ist, dass der Druck der Frauen zur Assimilation immer größer wird. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass immer dann, wenn sich die weibliche Differenz äußert und sichtbar wird, dies als ein Defizit der Frauen interpretiert wird. Sie können nicht so gut über Geld verhandeln, sie sind noch von ihrer Erziehung geprägt, können das mit der Konkurrenz nicht so gut, sie sind schlechtere Selbstdarstellerinnen und verkaufen sich nicht gut. Die Wirtschaftsjournalistin Barbara Bierach hat das auf den Punkt gebracht: »Das dämliche Geschlecht« hat sie ihr Buch betitelt, in dem sie beschreibt, wie Frauen in der Wirtschaft sich selbst ein Bein stellen auf dem Weg nach oben. Es verkauft sich offenbar so gut, dass es jetzt im November auch noch als Taschenbuch herauskommt.

Die Assimilation der Frauen an die Welt der Männer ist ja heute nicht mehr nur eine feministische Utopie, sondern offizielle Regierungsvorgabe. Richtig viel Geld wird dafür in die Hand genommen, für Elterngeld, Krippenplätze und dergleichen. Das alles ist unbestreitbar richtig und gut. Allerdings müssen wir auch sehen: Der Feminismus ist heute ein Hauptargument derer geworden, die den neoliberalen Kapitalismus vertreten. Es ist sicher kein Zufall, dass die CDU das Elterngeld und das Krippenthema gerade jetzt entdeckt, wo die Unternehmen sich anfangen, über einen drohenden Fachkräftemangel Sorgen zu machen. Es wäre interessant, Simone de Beauvoir, die lange Zeit ihre Hoffnung auf den Sozialismus setzte, heute zu befragen, was sie von ihren Nachfolgerinnen hält. Der Markt bringt die Freiheit der Frauen, versprechen sie. Moderne Unternehmen können sich die alte patriarchale Kultur nicht mehr leisten, sie müssen die Ressourcen der Frauen nutzen. Fast keine Argumentation zugunsten von mehr Gleichstellung kommt heute ohne diesen Verweis auf die Bedürfnisse der Wirtschaft aus. Deshalb müssen die gut ausgebildeten Frauen von ihrer Hausarbeit entlastet werden, müssen Krippenplätze und dergleichen her, damit sie dem Markt zur Verfügung stehen können.

Gleichzeitig werden die Geschlechterunterschiede wie folkloristische Darbietungen inszeniert – rosa und hellblau, die einen finden sich im Baumarkt nicht zurecht, die anderen nicht in der Kosmetikabteilung. Das alles wird in zahllosen Zeitschriften und in Fernsehshows inszeniert. Aber damit wird die sexuelle Differenz entpolitisiert, lächerlich gemacht und letztlich bedeutungslos. Denn es ist nicht eine weibliche Natur, sondern eine weibliche Kultur, um die es hier geht.

Wenn nur wenige Frauen bereit sind, hohe Managementposten zu übernehmen, dann sollten wir nicht nur fragen, was die Frauen falsch machen, warum sie nicht Karriereorientiert genug sind, ob es vielleicht an dem Leben der Steinzeitmenschen liegt oder an den Hirnströmen, die bei Frauen in eine andere Richtung fließen. Und wir sollten auch nicht versuchen, diese Differenz auszumerzen, indem wir Frauen in Kurse schicken, wo sie lernen, die Ellenbogen auszufahren und sich in der Kunst der Selbstdarstellung zu üben. Sondern wir könnten doch genauso gut fragen, was denn mit dieser Art des Wirtschaftens vielleicht nicht in Ordnung ist, wenn viele Frauen sie so unattraktiv finden. Ich bin der Meinung, dass in allen Institutionen, die zu wenige Frauen haben und die es nötig haben, mit besonderen Frauenförderplänen ihren Frauenanteil künstlich aufzupeppen, dass mit denen irgendwas faul ist. Wären diese Institutionen nämlich so, wie Frauen es gut finden, dann würden sich Frauen dort auch gerne engagieren und es gäbe gar kein Problem.

Beispiel Girls Day und Frauenbeauftragte.

Weibliches Begehren: Ist es konventionell? Oder ist es die Vision von etwas anderem?

Funktioniert die Frau nur? Oder folgt sie ihrem Begehren? Macht sie das, wohin es sie zieht, oder erfüllt sie nur die Erwartungen anderer? – Das mit dem Funktionieren und dem Erwartungen erfüllen, ist heute auch bei beruflich ambitionierten Frauen häufig anzutreffen, nicht nur bei Hausmütterchen.

Die Frauen, die heute beruflich kürzer treten, weil sie Ressourcen für Haus- und Familienarbeit haben wollen, die sind ja nicht zufrieden mit der Situation. Feminismus hieße doch, von einer Welt zu träumen und zu versuchen, sie zu gestalten, in der die Fürsorgearbeit für andere nicht mehr zu Armut führt. Einer Gesellschaft, in der alle Arten des Arbeitens anerkannt sind. Die sich nicht in voller Gänze der irrationalen Logik des Marktes unterwirft. Weil sie nämlich der Tatsache Rechnung trägt, dass sich menschliche Beziehungen nicht rationalisieren lassen, dass Pflege keinen Profit abwirft, dass Bildung nicht maschinell abgewickelt werden kann.

Frauen sind nicht dämlich, wenn sie versuchen, all diese Erfordernisse so gut wie möglich auszubalancieren. Sondern sie übernehmen Verantwortung für diese Welt. Sie sind Pionierinnen für eine Entwicklung, die vor uns steht, auch angesichts der demografischen Entwicklung, die uns daran erinnert, dass wir alle wieder einmal auf diese Fürsorgearbeit anderer angewiesen sein könnten.

Wir müssen also das Know-How der Frauen aus der Haus- und Fürsorgearbeit stärker in die politischen Verhandlungen hinein holen. Was macht eigentlich die Qualität dieser Arbeit aus? Wie können wir sie bewerten und entlohnen? Wenn es die gratisarbeitende Hausfrau nicht mehr gibt und Männer nicht in die Bresche springen? Der kapitalistische Markt scheint das nicht besonders gut zu bewältigen. Muss hier vielleicht eine andere Logik greifen als die von Konkurrenz und Profitdenken? Und könnte die Bereitschaft vieler Frauen, gegen ihre wirtschaftlichen Interessen sich dieser Arbeit zu widmen, auf diesem Weg helfen? Was motiviert sie eigentlich dazu, wie sehen sie ihr Engagement, was wünschen sie sich? Oder anders gesagt: Wir brauchen mehr Erzieherinnen, Krankenschwestern, Putzfrauen, Hausfrauen in den Talkrunden und weniger Statistiker, Meinungsforscher und Psychologen.

Sicher, wir müssen genau hinschauen, damit sich hier nicht nur wieder die alten Geschlechterstereotypen Bahn brechen. Doch wir dürfen auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Es könnte eben auch die weibliche Liebe zur Freiheit und das Begehren nach einer Welt sein, in der die Dinge anders und besser organisiert sind, als derzeit.

Damit würden wir auch an die Geschichte der Frauenbewegung anknüpfen, die ja, wenn man genauer hinschaut, noch nie eine Lobbyvertretung von Fraueninteressen war. Sondern der es immer um eine gute Gesellschaft allgemein ging. Um gutes Leben für alle Menschen.

Die ganze gegenwärtige Diskussion um den Feminismus hat ja auch noch einen anderen Aspekt. Es besteht heute nämlich durchaus die Gefahr, dass feministische Anliegen ins Feld geführt werden, um den sozialen Ausschluss zu zementieren. Schon das Elterngeld – das für sich genommen eine gute Sache ist – wurde mit dem Geld finanziert, das man den sozial schwachen Familien weggenommen hat. Und so wie es aussieht, sollen auch die geplanten Krippenplätze mit Geld finanziert werden, das man aus dem Hartz IV-Topf nimmt. Es sind ja auch schon Kriege im Namen der Emanzipation geführt wurden. Und bei der neuesten Verschärfung des Zuwanderungsgesetzes war der angebliche Schutz türkischer Frauen vor Zwangheirat eines der Hauptargumente, die Innenminister Schäuble ins Feld führte.

Auch deshalb finde ich es gerade heute extrem wichtig, darauf hinzuweisen, dass es keine einheitlichen Fraueninteressen gibt, und dass deshalb auch keine Politik für sich beanspruchen kann, die Rechte und Interessen der Frauen zu vertreten. Wer hier im Sinne von Frauen Politik machen will, muss 1. den Frauen selbst zuhören und 2. damit rechnen, dass er oder sie da unterschiedliche bis gegensätzliche Dinge und Ansichten zu hören bekommen wird.

Den kulturellen und zivilisatorischen Beitrag der Frauen können wir nur erfassen, wenn wir die Differenz unter Frauen ernst nehmen, also ihre Individualität, ihre Kontroversen, ihre Konflikte. Deshalb ist es auch wirklich sehr schade und auch kurzsichtig, wenn solche Arbeitsbereiche, die das Wort »Frau« im Titel führen, zunehmend wegfallen. Ich bin überzeugt, dass es zukunftsweisend wäre, diesen Diskurs unter Frauen zu fördern und zu begleiten. Dass wir Orte brauchen, an denen Frauen sich darüber verständigen, was sie denken und wollen, wie sie sich ein gutes Leben in dieser Gesellschaft vorstellen, und das schließt den Streit und den Konflikt ein. Diese Frauenkultur kann nicht aufgehen in einer Gender-Rhetorik, bei der doch immer wieder der Vergleich mit den Männern im Vordergrund steht. Solche Gender- und Diversity- Aktionen sind sicherlich auch wichtig. Sie können aber nicht die feministische Praxis einer Politik der Frauen ersetzen.

Eine solche Selbst-Thematisierung der weiblichen Differenz wäre auch deshalb notwendig, um das Gespräch mit den Männern wieder in Gang zu bringen. Hier hat die Frauenbewegung in der Vergangenheit auch Fehler gemacht. In unserem Internetforum www.beziehungsweise-weiterdenken.de hat Dorothee Markert darüber kürzlich einen wichtigen Artikel geschrieben. Ihrer Ansicht nach ist das Verhältnis von Frauen und Männern heute teilweise traumatisiert. Nach dem Entsetzen über das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen, das die Frauenbewegung aufgedeckt und thematisiert hat, ist es in der Frauenbewegung teilweise zu sehr pauschalen Angriffen auf Männer gekommen, und dabei ist viel zu oft die berechtigte Kritik an einer patriarchalen Kultur und einer männlichen symbolischen Ordnung zu einem Generalverdacht auf alle Männer geworden. Dies hat nicht nur die Männer in eine unfruchtbare Trotz- und Verteidigungshaltung gebracht, sondern auch viele Frauen der Frauenbewegung entfremdet.

Und was daran besonders schlimm ist: Es hat dazu geführt, dass das, was Frauen an guten Ideen und Vorschlägen für die Gesellschaft einzubringen haben, bis heute viel zu wenig gehört wird. Dass die Erkenntnisse aus 30 Jahren neuer Frauenbewegung in der öffentlichen Mainstream-Kultur so wenig zur Kenntnis genommen werden ist nicht nur ungerecht, es verhindert auch eine Weiterentwicklung im Hinblick auf ein gutes Leben für alle. Wissenschaftlerinnen aller Fächer haben ja in vielen Studien bearbeitet, wie sich die Konstruktion von Geschlechtsrollen auswirkt auf alles Mögliche und zu welchen Fehlschlüssen es kommt, solange die Meinung vorherrscht, dass allein der Mann quasi das Normale und Allgemeingültige repräsentiert. Ebenso sind neue kulturelle Formen entstanden, zum Beispiel in Frauenzentren oder Frauenbildungseinrichtungen, wo nicht nur neue Themen gesetzt wurden, sondern auch andere Kulturen, wie zum Beispiel ein aufmerksamerer Redestil, eine Raumgestaltung, die Wert auf Schönheit legt und nicht nur auf Effekte und so weiter. Aber das alles vollzog sich quasi wie in einer Parallelwelt.

Manchmal berühren sich die beiden und es ist fast wie ein kultureller Clash, zum Beispiel als kürzlich die neue »Bibel in gerechter Sprache« erschienen ist, eine Neuübersetzung, in der unter anderem Erkenntnisse der feministisch-theologischen Forschung eingeflossen sind. Dass Jesus nicht nur Jünger hatte, sondern auch Jüngerinnen, und dass Gott nicht nur als Vater oder Herr, sondern auch in weiblichen Begriffen angesprochen wird, ist in den meisten kirchlichen Frauengruppen längst selbstverständlich. Aber als das jetzt plötzlich in Form dieser Bibel öffentlich sichtbar geworden ist, ist man aus allen Wolken gefallen und die Emotionen sind hochgekocht. Also die Frage, wie feministische Diskussionen und Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden können, die halte ich für sehr wichtig. Und das bedeutet auch, dass wir verstärkt das Gespräch mit Männern suchen sollten, vielleicht in Form eines interkulturellen Dialogs, der die Unterschiede sichtbar macht, aber bei dem man sich gegenseitig mit Respekt und Offenheit begegnet, ohne immer schon zu glauben, den anderen zu kennen

Konkret könnte das zum Beispiel heißen, dass Frauen und Männer sich inhaltlich darüber austauschen, was es für sie bedeutet, in Generationen zusammen zu leben. Dass sie sich darüber austauschen, wie sie arbeiten möchten und warum. Und zwar als Individuen, nicht als Repräsentanten ihrer jeweiligen Gruppe. Keine Talkshows mehr, in denen fünf Männer und eine Frau sitzen, wobei die Frau dann die »Frauenposition« vertreten muss, sondern Diskussionen mit mehreren Frauen, damit auch die weibliche Differenz zum Zuge kommt.

Und zwar deshalb, weil diese Differenz, die Beziehungen der Frauen zueinander in Anerkennung ihrer Unterschiedlichkeit, die Grundlage der weiblichen Freiheit sind. Jenes Bewusstsein des Frauseins, das die Konflikte und Unterschiede zwischen mir und der anderen Frau wahrnimmt und schätzt, weil sie mir vielleicht dabei helfen kann, mit meinem Begehren in die Welt zu gehen. Was wir dann dort machen, steht auf einem ganz anderen Blatt, und es wird weiterhin unterschiedlich sein – die eine wird weiter dafür kämpfen, die Emanzipation zu vervollständigen, die andere nicht, die eine wird Männerdomainen erobern, die andere sie bekämpfen, die eine wird mit den Männern konkurrieren, die andere wird sie links liegen zu lassen, und die dritte wird mit den Männern zusammen arbeiten. Die eine wird ein Kind bekommen, die andere zwei, drei oder vier und wieder andere gar keins. Die eine wird Frauen lieben, die andere heiraten und die dritte Single bleiben. Die eine wird Politik im Parlament machen, die andere am Küchentisch, die dritte im Elternbeirat an der Schule, die vierte gar nicht – all das, was freie Frauen eben so tun.

Es geht – und damit komme ich zum Schluss – für einen zukünftigen Feminismus also darum, deutlich zu machen, dass das Frausein nichts ist, was feststeht oder vorgegeben ist und sich daher erforschen oder untersuchen ließe. Sondern wir müssen uns immer wieder neu die Frage zu stellen (und möglichst auch Antworten darauf zu geben), welchen Sinn es hat, vom Frausein zu sprechen, hier und heute. Wir sind es, die diesen Sinn finden und plausibel machen müssen, wir können ihn nicht beweisen oder einfach behaupten. Wenn wir diese Frage beantworten können, welchen Sinn es hat, eine Frau zu sein, ja, wenn wir vielleicht auch nur anfangen, uns über diese Frage Gedanken zu machen und uns auszutauschen – dann wäre es erstens nicht mehr nötig, in alten Geschlechterklischees zu schwelgen, und zweitens wäre das auch ein Gesprächsangebot für die vielen Töchter der Emanzipation, die sich zwar nicht mehr als Benachteiligte und Opfer einer patriarchalen Welt verstehen, aber dennoch ein gewisses Unbehagen an dieser Welt spüren, so wie sie heute ist. Dieses Unbehagen deutet auf ein Begehren hin, das es in die Welt hinaus drängt. Dafür Wege anzubieten, Hebammen zu sein, ganz konkret, im Rahmen von persönlichen Beziehungen, sowie in den Antworten, die wir finden und anbieten in dem, was wir öffentlich sagen, das könnte dem Feminismus eine wirkliche Autorität geben.

Schließen möchte ich mit einem Satz, den letzten Monat eine Teilnehmerin auf eine Zettelwand geschrieben hat, bei einem Seminar, in dem es ebenfalls um die Aktualität des Feminismus ging. »Feminismus ist aktuell, weil…« war der erste Satzteil, den die Teilnehmerinnen mit eigenen Worten ergänzen sollten. Und sie schrieb: »Feminismus ist aktuell, weil immer noch Mädchen geboren werden«. Ich finde, dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.

Vortrag am 16.6.2007 in der Ev. Akademie Bad Boll

und am 5.7.2007 im Frauencafé »Das Sarah« in Stuttgart

und am 1.9.2007 beim Evangelischen Frauentag in Darmstadt

und am 24.3.2009 bei der Fraueninitiative Germering

in gekürzter Fassung erschienen (unter dem Titel: »Entlässt die Emanzipation ihre Töchter?«) in: Familienarbeit heute, Nr. 4/2007

Vollständig abgedruckt in: Dokumentation: Frischer Wind und starke Segel, Evangelische Frauen in Hessen und Nassau, September 2007

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  1. Zit nach Alice Schwarzer: Simone de Beauvoir. Rebellin und Wegbereiterin, S. 58f.